Wir freuen uns, die DAK-Gesundheit als neue GWQ-Aktionärin begrüßen zu können. Die Zahl der GWQ-Aktionärskassen steigt damit auf 30. Rund 11,5 Millionen Versicherte haben nun Zugriff auf die vielfältigen GWQ-Produkte. Wie viele unserer Aktionärskassen war auch die DAK-Gesundheit zuvor bereits als Kundenkasse mit uns verbunden. Über die Motive zum Wechsel von der Kunden- auf die Gesellschafterseite haben wir direkt mit DAK-Gesundheit Vorstand Thomas Bodmer gesprochen.
GWQamPuls: Herr Bodmer, die DAK-Gesundheit ist seit 2020 Kunde der GWQ ServicePlus AG. Was macht den Wechsel auf die Aktionärsseite für Sie so attraktiv?
Thomas Bodmer: In puncto Versorgung setzt die DAK-Gesundheit konsequent auf Qualität und stetige Verbesserung. Hier ergibt sich ein gutes Matching mit der Innovationskultur der GWQ. In den vergangenen zwei Jahren konnten wir uns von der Leistungsfähigkeit der GWQ als spezialisiertem Dienstleistungsunternehmen für gesetzliche Krankenkassen überzeugen. Wir wollen nun noch intensiver an der Innovationskultur und Expertise partizipieren sowie unsere eigenen Erfahrungen mehr einbringen. Hinzu kommt natürlich auch der anhaltende Erfolg der GWQ, der ein Engagement rein kaufmännisch attraktiv macht.
GWQamPuls: Was sind aus Ihrer Sicht die größten Pluspunkte, die für eine Zusammenarbeit mit der GWQ sprechen?
Thomas Bodmer: In der Gesundheitsbranche stehen wir alle vor den gleichen gewaltigen Herausforderungen, die in vielen, teilweise sehr unterschiedlichen Fachbereichen in hohem Maße spezifisches Expertenwissen erfordern. Die Erfolge der praxisnahen Lösungen und Produkte der GWQ zeigen, dass die Kooperation mit einem spezialisierten und agilen Dienstleister deutlich effizienter sein kann als eine isolierte Herangehensweise. Die Bandbreite der GWQ-Leistungen und der große Rückhalt von inzwischen 74 Aktionärs- und Kundenkassen sprechen für sich.
GWQamPuls: Mit welchen Entwicklungen und Aufgaben für gesetzliche Krankenkassen rechnen Sie in den kommenden Jahren?
Thomas Bodmer: Aktuell geht es sicher darum, die Pandemie und deren Folgen für den Gesundheitssektor und die Versicherten so gut wie möglich zu bewältigen. In den letzten Monaten mussten wir beispielsweise die Digitalisierung vieler Services beschleunigen. Stichwort: Digitale Krankschreibung. Ein positiver Effekt: Digitale Angebote sind akzeptierter und werden stärker nachgefragt. Wichtig ist die weitere Optimierung des Leistungsmanagements, um die Versorgung der Versicherten insbesondere in Krisenzeiten sicherzustellen. Parallel müssen wir weiter innovativ sein, um passende Angebote für zukünftige Aufgaben frühzeitig zu entwickeln. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgen wir auch die gesundheitspolitischen Pläne, die im Koalitionsvertrag formuliert sind. Große Herausforderungen werden zudem im Bereich der Pflege auf uns zukommen.
GWQamPuls: Was bereitet Ihnen mit Blick auf die Zukunft die größten Sorgen?
Thomas Bodmer: Für die DAK-Gesundheit blicke ich sehr optimistisch in die Zukunft. Wir werden unseren erfolgreichen Weg konsequent weitergehen. Das heißt, wir werden unsere Kundenservices weiter verbessern und das Leistungsmanagement weiter ausbauen. Dabei liegt unser Fokus auf dem Versichertenwohl und den individuellen Bedürfnissen sowie den Chancen einer mehrwertorientierten Digitalisierung. In Bezug auf die Zukunft der solidarischen Finanzierung von Kranken- und Pflegeversicherung sehe ich eine große Herausforderung für die neue Bundesregierung. Hier erscheint ein ehrlicher Kassensturz erforderlich, um zu klären, wie unsere Sozialversicherung in Zukunft noch solidarisch und nachhaltig finanziert werden kann.
Die DAK-Gesundheit ist seit 2020 Kundenkasse der GWQ. Mit 5,6 Millionen Versicherten, 12.000 Beschäftigten und bundesweit ca. 300 Geschäftsstellen ist sie heute die drittgrößte Ersatzkasse in Deutschland. Einer der Erfolgsfaktoren des Unternehmens ist die laufende Erweiterung des Leistungsspektrums um innovative und attraktive Angebote. Beispiele finden sich bei Online-Services, neuen Konzepten für Diabetiker, erweiterten Vorsorgeuntersuchungen, Bonusprogrammen, u. v. a. m..