Die GWQ hat die zweite Ausschreibung für generische Arzneimittel, bei der Umweltzertifikate als hartes Zugangskriterium verwendet wurden, erfolgreich durchgeführt. Im Rahmen der Ausschreibung mussten die Bieter bzw. deren Wirkstoffhersteller Nachweise über anerkannte Umweltzertifikate wie EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) oder DIN ISO 14001 einreichen. Diese Zertifikate zielen darauf ab, die Umweltauswirkungen der jeweiligen Unternehmen zu reduzieren.
Insgesamt wurden 16 umweltintensive Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen ausgeschrieben, womit die Anzahl der Wirkstoffe im Vergleich zur ersten Ausschreibung mit Nachhaltigkeitskriterien verdoppelt wurde. Zu den wichtigen Arzneimitteln zählen unter anderem das Antidepressivum Venlafaxin, das schmerzstillende Arzneimittel Tramadol sowie das Antiepileptikum Carbamazepin. Die Angebotsphase verlief reibungslos und die wenigen Rückfragen lassen auf einen etablierten Prozess schließen, der auch für die pharmazeutischen Unternehmen nachvollziehbar ist.
Positiv hervorzuheben ist die Gewinnung neuer pharmazeutischer Unternehmen an der zweiten Ausschreibung. Insbesondere von den Wirkstoffherstellern wurden im Vergleich zur ersten Ausschreibung deutlich mehr Zertifikate nachgewiesen. Die pharmazeutische Industrie stellt sich also ihrer ökologischen Verantwortung.
Ziel der GWQ ist es, nicht nur die Versorgung mit bezahlbaren Arzneimitteln sicherzustellen, sondern auch die menschliche Verantwortung für die Umwelt in den Vordergrund zu stellen und in die Lieferketten zu integrieren. Mit den Erkenntnissen aus der neuen Ausschreibung wird der Prozess gemeinsam mit den Kundenkassen optimiert und auf weitere Wirkstoffe ausgeweitet.
Bei Fragen zur Ausschreibung mit Nachhaltigkeitskriterien informiert sie Dr. Barthold Deiters, Member of Executive Board, Pharmaceuticals, gern über weitere Details.