03/2021 | Big-Data-Analyse: Neue Erkenntnisse für Prävention von Herzinfarkt/Schlaganfall


Jüngste GWQ-Analysen des anonymisierten Datenpools liefern Hinweise auf weitere Potenziale in der Versorgung von Versicherten mit Herzinfarkt bzw. Schlaganfall. Bei der Auswertung der medikamentösen Intervention relevanter Arzneimittelgruppen vor und nach der Hospitalisierung aufgrund eines Herzinfarktes oder Schlaganfalles konnten für einige risikosteigernde Komorbiditäten Lücken in der Versorgung ein Jahr vor und nach der Hospitalisierung gefunden werden.

Ergebnisse im Überblick

  • Die Analyse zeigte das Versicherte, die eine Hyperlipidämie aufweisen und aufgrund von Herzinfarkt/Schlaganfall hospitalisiert wurden, zwar in 82 Prozent der Fälle nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall mit Arzneimitteln gegen diese Hyperlipidämie behandelt wurden. Im Jahr vor dem Ereignis wurden allerdings nur 53 Prozent der Hyperlipidämie-Patient:innen behandelt.
  • Bei vorliegender Diabetes nimmt der Anteil der behandelten Patient:innen dagegen von 69 Prozent vor dem Ereignis auf 63,8 Prozent nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall ab.
  • Bluthochdruck wird mit 94,2 Prozent sowohl vor als auch nach einem Herzinfarkt/Schlaganfall Ereignis erfreulich konsequent behandelt (92 Prozent vor der Hospitalisierung).

Fazit
Die Ergebnisse deuten auf ein vorhandenes Präventionspotenzial als auch auf ein Potenzial zur Verbesserung der Versorgung der Patient:innen nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Insbesondere aus gesundheitsökonomischen Überlegungen sollte der Anteil von unbehandelten relevanten Komorbiditäten bei Herzinfarkt und Schlaganfall reduziert werden, da günstige und generische Arzneimittel in diesen Indikationen zur Verfügung stehen.

Relevante Komorbiditäten vor und nach Herzinfarkt/Schlaganfall


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