Derzeit sind diverse Fiebersäfte mit den Wirkstoffen Paracetamol und Ibuprofen von einem Lieferengpass betroffen, so berichten derzeit viele Apotheken. Ursächlich für diesen Engpass ist wohl das Ende des Vertriebes von Paracetamolsäften des Herstellers 1A Pharma zum 01.05.2022. Dies führte neben einer allgemein erhöhten Nachfrage nach Fiebersäften auch zu einem Lieferengpass bei Säften mit dem Wirkstoff Ibuprofen. Offiziell sieht das BfArM derzeit jedoch nur einen Lieferengpass für Paracetamol-Säfte ab diesen Herbst.
Die Herstellung als Rezeptur durch die Apotheke aus den Reinsubstanzen oder gemörserten Tabletten erscheint möglich. Die Wirtschaftlichkeit einer solchen individuellen Herstellung ist jedoch bei deutlich höheren Kosten von ca. 20,00 Euro je Anfertigung im Einzelfall zu hinterfragen. Hierbei ist auch ein neues Rezept auszustellen, welches explizit eine Rezeptur anordnet.
Alternativ zu einer Rezeptur kann auch der Austausch des Arzneimittels gem. § 3 SARS-CoV-2 AMVV in den Apotheken in Erwägung gezogen werden, da Paracetamol und Ibuprofen-Zäpfchen in verschiedenen Dosierungen zur Verfügung stehen. Derzeit ist diese Möglichkeit des Austausches ohne Rücksprache mit dem Arzt bis zum 25.11.2022 noch möglich.