Ausgabe 01/2023 | Innovationsfonds: GWQ engagiert sich intensiv bei der Entwicklung neuer Versorgungsformen


Zur Förderung neuer und innovativer Versorgungsformen engagiert sich die GWQ seit Jahren stark im Rahmen von Innovationsfonds-Projekten. Aktuell ist die GWQ bei zahlreichen Projekten, Projektvorhaben und Anträgen als Konsortialpartner oder Kooperationspartner beteiligt. Dabei liegt der Fokus auf einer zunehmenden Patientenzentrierung, sektorenübergreifenden Versorgungsangeboten sowie der Weiterentwicklung von digitaler Gesundheitsversorgung.

Aktuelle Projekte im Überblick

Die Mitteilung über eine Vollförderung der folgenden Projekte wird für Ende April 2023 erwartet.

Die Ideenskizzen COMOD (Cooperative conservative management for old patients with advanced kidney disease) und TeDeNos (Teledermatologische Diagnostik und Therapie in der stationären Langzeitpflege), an denen sich die GWQ beteiligt hat, haben vom Innovationsausschuss die Förderungszusage für die Ausarbeitung eines qualifizierten Vollantrags erhalten.

Nach positivem Bescheid des G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss) wird nun auch das Projekt QUATEMAR unter der Konsortialführung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen weiterentwickelt und evaluiert. Ziel ist eine neue Versorgungslösung zur qualifizierten Therapieaufnahmeförderung nach Empfehlung einer ambulanten Richtlinienpsychotherapie.

Veränderungen gab es auch bei laufenden bzw. abgeschlossenen Innovationsfondsprojekten. Das Projekt Stay@Home – Treat@Home (STH) konnte bereits zum 01.10.2022 starten. Über die GWQ nehmen acht Krankenkassen teil. In der Zeit bis zum Versorgungsbeginn am 01.10.2023 werden unter anderem Kooperations- und Weiterleitungsverträge geschlossen, der Versorgungsvertrag finalisiert, das digitale Gesundheitstagebuch entwickelt und die Leistungserbringer rekrutiert.

Beim Projekt Mind:Pregnancy konnten im Rahmen der Evaluation positive Versorgungseffekte im Hinblick auf Depression, Geburtsangst und allgemeine Ängste der Schwangeren festgestellt werden. Die ersten Ergebnisse und das digitale Folgeprodukt „Mamly“, das Schwangere und Mütter im ersten Lebensjahr des Kindes insbesondere im Hinblick auf die psychische Belastung unterstützt, hat die GWQ bereits vorgestellt.

Beim Projekt MSnetWork wurde eine Erweiterung der Versorgungsregionen sowie die Öffnung der Versorgung für Versicherte einer nicht-teilnehmenden Kasse im Konsortium beschlossen. Darüber hinaus wurde der Rekrutierungszeitraum bis zum 30.06.2023 verlängert. Damit soll die notwendige Fallzahl für die Evaluation erreicht werden.

In folgenden Regionen können Versicherte nun von MSnetWork profitieren:

  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Berlin
  • Brandenburg
  • Hessen
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Nordrhein-Westfalen
  • Schleswig-Holstein

Patienten, die nicht bei einer teilnehmenden Krankenkasse versichert sind, können über einen Behandlungsvertrag nach § 630a BGB am Projekt teilnehmen.

Versorgungsforschungsprojekte mit GWQ-Beteiligung

Die GWQ ist ebenfalls an einer Reihe von aktuellen Projektanträgen im Rahmen der Versorgungsforschung beteiligt. Bei dem Forschungsprojekt PCCC-GO discharge (Patient centred cancer care in geriatric oncology) ist die GWQ gemeinsam mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als Konsortialpartner eingebunden. Konsortialführer ist das Zentrum für Qualitätssicherung und Versorgungsforschung der Universität Regensburg. Ziel ist die Verbesserung des Entlass- und Nachsorgemanagements bei geriatrischen Krebspatient:innen, insbesondere im Hinblick auf Hospitalisierungsfrequenz und Arzneimittelgabe. Die Umsetzung innerhalb der GWQ erfolgt in diesem Projekt durch das GWQ Health Data Lab unter der Leitung von Dr. Christian Kümpel.

Darüber hinaus ist die GWQ als Kooperationspartner bei den Projektanträgen für das Forschungsprojekt SUPERDINA zur systematischen Unterstützung stationär-psychiatrischer /psychosomatischer Kliniken bei der Implementierung digitaler Nachsorgeangebote beteiligt. Weitere Projektanträge mit GWQ-Beteiligung sind das Forschungsprojekt VPPSI zur Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Stoma oder ISK sowie TrachCare zur Analyse der Versorgung im Rahmen der Heil- und Hilfsmittelverordnung von tracheotomierten Kindern und Erwachsenen.


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