01/17 | 1. Hilfsmittel-Forum der GWQ: Klartext zum HHVG – aus erster Hand

Lange wurde die Hilfsmittelversorgung unter „ferner liefen…“ behandelt. Doch steigende Kosten und qualitätskritische Patientenvertreter haben diesen Versorgungsbereich zum Thema der Politik gemacht. Als Ergebnis steht nun das Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG) vor der Einführung. Zur Frage, ob es tatsächlich zur angestrebten „Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung“ führt, gehen die Meinungen auseinander. Grund genug für die GWQ, die Diskussion darüber in den Mittelpunkt des 1. Hilfsmittel-Forums der GWQ am 22. Februar 2017 zu stellen. Auf der Veranstaltung in Düsseldorf werden ausgewiesene Experten ungefiltert ihr Urteil über Ziele und Chancen des Gesetzes erläutern.

Wie wichtig Thema und Gesetz für die Bundesregierung sind, zeigt sich an den Zusagen von Staatssekretär Karl-Josef Laumann, dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung, und von Andreas Brandhorst, der als Referatsleiter maßgeblich am Gesetzgebungsverfahren beteiligt war. Andreas Brandhorst beschreibt das „Making-of des HHVG“ und erläutert, wie der Gesetzgeber die Versorgungsqualität steuern kann – und wo seine Grenzen liegen. Die Frage, was die Patienten vom HHVG erwarten können, wird von Staatssekretär Karl-Josef Laumann aufgegriffen.

Auch führende Vertreter der Leistungserbringer werden Position beziehen. So beschreibt Klaus-Jürgen Lotz, erster Geschäftsführer der ORS GmbH Orthopädie- und Rehatechnik sowie ehrenamtlicher Präsident des Bundesinnungsverbands BIV-OT, die Einschätzungen des wichtigen Marktsegments Orthopädietechnik. Der BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e. V. wird durch Daniela Piossek, der Leiterin des Referats Krankenversicherung vertreten, die auch auf die praktischen Herausforderungen für Hersteller und Leistungserbringer eingehen wird.

Mit dem eher nüchternen Blick des Juristen wird Dr. Alexander Csaki das HHVG analysieren. Der Rechtsanwalt und Partner bei Bird & Bird LLP geht der Frage nach, ob Kassen und Vertragspartner künftig mit mehr oder weniger Rechtsunsicherheit rechnen müssen. Denn das entscheidet mit darüber, welche Instrumente dem Hilfsmittelmanagement zur Verfügung stehen, um patientenrelevante Mehrwerte zu erzielen. Oliver Harks, Bereichsleiter Einkaufsmanagement der GWQ ServicePlus AG, wird aufzeigen mit welchen Methoden das Unternehmen dieses Ziel auch in Zukunft erreichen will.

Unter der Frage: „Alles gut oder was?“ steht die abschließende Podiumsdiskussion des 1. Hilfsmittel-Forums der GWQ. Eine einheitliche Antwort ist nicht unbedingt zu erwarten, aber die Diskussion dürfte zeigen, mit welchen Zielsetzungen die verschiedenen Akteure sich auf die veränderte Hilfsmittelwelt nach dem HHVG einrichten.


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