11/15 | Regionalkonferenzen zu „Psychischen Erkrankungen“ – GWQ, Kassen und Vertrags-partner auf gemeinsamen Kurs

Auf drei Regionalkonferenzen hat die GWQ in den letzten Wochen „Psychische Erkrankungen – Herausforderungen für Krankenkassen und Leistungserbringer“ zum Thema gemacht. Insgesamt 60 Experten, Mitarbeiter von Krankenkassen und bei dem Thema engagierte Leistungserbringer, nutzten die Veranstaltungen in Düsseldorf, Hamburg und München zum Informationsaustausch, zu fachlichen Diskussionen und zur Beschreibung von Aufgaben und Lösungen.

Über die Ausgangslage herrschte dabei durchweg Einigkeit: Die Versorgung psychisch erkrankter Menschen stellt besondere Herausforderungen an alle Beteiligten. Dazu gehört es, den betroffenen Versicherten nicht nur neue und bedarfsgerechte Versorgungsangebote zur Verfügung zu stellen, sondern auch ihre Bedürfnisse bei Ansprache und Betreuung zu berücksichtigen. Gelingt das, können existierende Versorgungsdefizite erfolgreich verringert werden – und Krankenkassen können Ausgaben durch vermeidbare stationäre Behandlungen oder Chronifizierungen verhindern.

Erstes Thema auf den Konferenzen war daher die Frage, wie eine professionelle Ansprache der Betroffenen aussehen muss. Die Bedürfnisse der Patienten und die sich daraus ergebenen Anforderungen wurden von Leistungserbringern vorgestellt. Dazu Frau Stephanie Proske von der VersA Rhein-Main GmbH, Offenbach: „Menschen mit psychischen Erkrankungen wünschen sich, dass ihre Bedürfnisse ernst genommen, sie vor dem Hintergrund ihrer Biografie und ihrem sozialen Umfeld ganzheitlich beraten und behandelt werden, und dass da jemand ist, der das Vertrauen hat, dass sie wieder gesund werden, beziehungsweise dass es ihnen besser gehen wird!“

Für diese Ansprache und die damit angestrebte Einsteuerung in ein passendes Programm sind die Mitarbeiter von Krankenkassen, alternativ die Fachleute professioneller und spezialisierter Dienstleister, verantwortlich. Beispiele aus der Praxis und Erfahrungsberichte von Servicegesellschaften wie von Krankenkassen zeigten den Teilnehmern der Konferenzen, mit welchem Vorgehen die Versicherten für individuelle Angebote motiviert werden können, um die eigenen Ziele, beispielsweise Krisen bewältigen lernen, erreichen zu können.

Selbstverständlich wurden auf den GWQ-Veranstaltungen mit 4Balance und SeGel auch die schon existierenden GWQ-Selektivverträge zu psychischen Erkrankungen vorgestellt. Dazu gehörten nicht nur Informationen zu Vertragsinhalten und regionaler Verfügbarkeit, sondern auch zu den bisherigen Erfahrungen und zu wirtschaftlichen Effekten. Was der Einsatz dieser Verträge für die tägliche Arbeit der Kassen bedeutet und wie die Umsetzung unter iskv_21c gelingt, wurde von Fachexperten verschiedener Krankenkassen dargestellt.

Den thematischen Abschluss bildete die Betrachtung der immer wichtiger werdenden Frage, wie detailliert das GWQ-Controlling qualitative und wirtschaftliche Auswirkungen der Verträge erfassen und dokumentieren kann. Am Beispiel SeGel wurde aufgezeigt, dass diese Daten nicht nur Transparenz über das aktuelle Vertragsgeschehen schaffen, sondern zugleich als Instrument zur Weiterentwicklung von Selektivverträgen eingesetzt werden.

Auf Grundlage dieser vielfältigen und fachlich fundierten Vorträge kam es auf allen drei Regionalkonferenzen zum erhofften Austausch aller Beteiligten. Für Kassen, Vertragspartner und GWQ war es hilfreich, die Perspektiven der jeweils anderen Akteure kennenzulernen. Denn das ist eine Voraussetzung, in der künftigen Arbeit Interessen, Möglichkeiten und Grenzen aller Beteiligten besser zu berücksichtigen, um die für die Versicherten besten Prozesse zu organisieren.

Aufgrund der positiven Resonanz zu den 2015 durchgeführten Regionalkonferenzen zu HzV und psychischen Erkrankungen wird die GWQ auch im kommenden Jahr insgesamt sechs Veranstaltungen anbieten. Die Themen sind noch offen, aber auch 2016 wird es um Fragen gehen, die dann die Kassenwelt aktuell bewegen.


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