11/14 | Erste Regionalkonferenz zeigt: Bundeseinheitliche HzV-Verträge der GWQ werden von Kassen und Hausärzten begrüßt

Mit dem neuen Veranstaltungsformat der Regionalkonferenzen hat die GWQ ein Forum geschaffen, in dem Kassen, GWQ und Vertragspartner gemeinsam – und unter Berücksichtigung der regionalen Situation – diskutieren, wie die Möglichkeiten von Versorgungsverträgen erfolgreich und effizient (weiter) entwickelt werden können. Die erste, von der GWQ Regionalvertretung Nord durchgeführte Konferenz mit dem Titel „HzV – Akteure im Dialog“ hatte die neuen bundeseinheitlichen (abgesehen von Bayern) HzV-Verträge der GWQ zum Thema. Und die Veranstaltung lieferte dann auch gleich den Nachweis, wie groß der gegenseitige Informationsbedarf ist. Vor allem wurde deutlich, dass das vermeintliche Gegeneinander von Kassen und Leistungserbringern auf der „Arbeitsebene“ kein wirkliches Problem darstellt, weil alle Beteiligten bereit sind, aufeinander zuzugehen und die neuen Chancen wahrzunehmen – im Interesse aller und vor allem zum Nutzen der Versicherten.

Die Tagesordnung der ersten Regionalkonferenz war gemäß der GWQ-Philosophie so konzipiert, dass ein Thema aus der Perspektive der verschiedenen Beteiligten beleuchtet wurde, um die Grundlage für offene und konstruktive Diskussionen zu schaffen. Das ist nach Einschätzung der angereisten Vertreter von Krankenkassen, Hausärzten und GWQ auch sehr gut gelungen. Das „Aufeinander-zu-Bewegen“ war schon bei dem Einführungsvortrag zu erkennen: Stephanie Becker-Berke, Vorstand Hausärztliche Vertragsgemeinschaft HÄVG, und Anita Nuding, Managerin HzV der GWQ ServicePlus AG, beschrieben gemeinsam, wie es gelang, durch den GWQ-Hausarztvertrag trotz einer konfrontativen Ursprungssituation zu pragmatischen Verhandlungsergebnissen zwischen Hausärzten und Krankenkassen zu kommen.

Anschließend erläuterte Daniela Göbel, Referentin HzV bei der GWQ, die Chancen für die Versorgungsoptimierung durch den GWQ-Hausarztvertrag anhand der optionalen Anbindung von Selektivverträgen. Klaus Schäfer, Vorstand des Hausärzteverbandes Hamburg e.V., griff dieses Thema auf und analysierte aus ärztlicher Sicht, was die HzV im Vergleich zur Regelversorgung mehr oder anderes leisten kann. Dass die GWQ-Vertragspolitik den Krankenkassen neue Strategieoptionen eröffnet, beschrieb abschließend Norbert Fina, Abteilungsleiter Landesverband Berlin bei der BIG direkt gesund. Fina machte deutlich, dass mit Hilfe solcher Vertragsstrategien Krankenkassen ihren in vielen Feldern sehr geringen Gestaltungsspielraum und ihre Effizienzreserven größtmöglich ausschöpfen können. Damit können sie zuletzt verhindern, von Aufsichtsbehörden oder Schlichtern überteuerte und nicht praktikable Lösungen vorgegeben zu bekommen.

Wie geplant – bzw. erhofft – regten die Vorträge alle Teilnehmer der Veranstaltung zu intensiven und konstruktiven Diskussionen an; die Runde verlegte sogar die angebotene Ausklangskaffeerunde in den Tagungsraum, um die Fachgespräche fortzusetzen. Am Ende stand der durchweg positive Eindruck, dass die Kombination von guten Vorträgen mit offenen Diskussionen in einer kollegialen und entspannten Atmosphäre bestens geeignet ist, Misstrauen abzubauen und Vertrauen aufzubauen. Hausärzte wie Kassen, das wurde deutlich, haben das Ziel, den gemeinsamen Auftrag „gute Versorgung effizient sichern“ in Zukunft noch besser zu erfüllen.

Anfang kommenden Jahres werden die GWQ-Regionalvertretungen Mitte und Süd ebenfalls zu „HzV-Konferenzen“ einladen. Doch die Veran-staltungsform wird auch für andere Themen genutzt werden. Im kommenden Sommer werden z. B. alle Regionalvertretungen das Thema „Versorgung psychischer Erkrankungen“ aufgreifen. Dann wird es ebenfalls darum gehen, die verschiedenen Aspekte dieses Thema zu diskutieren und gemeinsam mit Krankenkassen und Experten zu analysieren, wie bei-spielsweise eine gute Versorgung auch unter absehbaren Veränderungen der Rahmenbedingungen oder kassenspezifischen Zielsetzungen gewährleistet werden kann.

Mit den Regionalkonferenzen wird das bislang aus dem GWQ-Tag und dem GWQ-Symposium bestehende Veranstaltungsprogramm gezielt ergänzt. Anders als beim GWQ-Tag werden hier einzelne, für die regionalspezifische Versorgungssituation wichtige Themen behandelt; und während es beim GWQ-Symposium um die Frage geht, welche Rahmenbedingungen, Erkenntnisse und Entwicklungen die Arbeit der Kassen beeinflussen werden, stehen beim neuen Veranstaltungstyp der Dialog mit den Kassen, die gemeinsame Arbeit an der Umsetzung bzw. Verbesserung konkreter Versorgungslösungen im Mittelpunkt.

Zielgruppen auf Seiten der Krankenkassen sind daher auch die Fachebene und die Vertragsleiter, deren Wissen und Erwartungen für die Produktentwicklung und das Produktmanagement der GWQ von besonderer Bedeutung sind. Denn das einzigartige GWQ-Verständnis von kundenorientiertem Arbeiten basiert nicht zuletzt auf dem ständigen und fachlich fundierten Austausch mit den Experten, die täglich mit GWQ-Produkten arbeiten und am besten beurteilen können, ob und welche Änderungen den Nutzen für Kassen und Versicherte weiter erhöhen können.


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