22.05.2013

Schneller sparen durch neues GWQ-Vertragskonzept

Generikaeinführung

Mit einem besonderen Vertragskonzept sorgt die GWQ dafür, dass Krankenkassen schon kurz nach dem Patentablauf eines Originalmedikaments von den Preisvorteilen durch Generika profitieren können.  Weil die aufgrund von europaweiten Ausschreibungen geschlossenen Rabattverträge aufgrund der formalen Abläufe in der Regel erst neun Monate nach Ablauf eines Patentschutzes in Kraft treten können, hat das Arzneimittelmanagement der GWQ so genannte Übergangsverträge konzipiert. Dabei handelt es sich um offene, nicht exklusive Verträge, deren Preise sich an denen der ersten nach Patentablauf verfügbaren Generika orientieren und denen alle Hersteller beitreten können. Damit wird verhindert, dass den Versicherten der Kundenkassen bis zum Inkrafttreten der klassischen Rabattverträge weiterhin die hochpreisigen Originale ausgehändigt werden, obwohl der Patentschutz abgelaufen ist und schon gleichwertige Generika auf dem Markt verfügbar sind.

Die bisherigen Erfahrungen mit den Übergangsverträgen sind durchweg positiv: Dem Übergangsvertrag zu einem seit Ende März patentfreien Asthmamittels (Montekulast) sind innerhalb weniger Wochen 15 Hersteller beigetreten, gleiche oder ähnliche Zahlen verzeichnete die GWQ für die Verträge über Riluzol und das Antidementivum Memantin. Eine ähnliche Resonanz verspricht man sich für die jüngst angebotenen Verträge zu dem Osteoporosemittel Zoledronsäure, für die die GKV vor Patentablauf jährlich über 100 Millionen Euro ausgegeben hatte. Durch den Steuerungseffekt der Übergangsverträge sparen die Kundenkassen der GWQ bis April nächsten Jahres einen nennenswerten, noch nicht genau zu beziffernden Teil der bisherigen Ausgaben. Ab April 2014 werden dann die aufgrund von Ausschreibungen zu vergebenden exklusiven Rabattverträge in Kraft treten, bei denen erfahrungsgemäß nochmals günstigere Konditionen erzielt werden können.

Das große Interesse der Generikahersteller an der neuartigen Vertragsform zeigt, dass das GWQVerfahren auch von dieser Seite als sinnvoll und wirtschaftlich gesehen wird. Zwar liegt der von der GWQ definierte Preis womöglich unter dem ursprünglich für die Markteinführung kalkulierten. Doch auf der anderen Seite erleichtern die GWQ Verträge den Markteintritt, der ansonsten durch die Dominanz der Originale erschwert würde.

Bei der Entwicklung der Übergangsverträge hat die GWQ die Erfahrungen mit vergleichbaren Vereinbarungen innerhalb der GKV einbezogen. Denn viele der früher mit gleicher Intention angebotenen Verträge mussten wieder gestoppt werden, weil sie den hohen Ansprüchen an Transparenz und Diskriminierungsfreiheit nicht genügten, die eben nicht nur für offene Vergabeverfahren über Ausschreibungen gelten. Entsprechend sorgfältig wurden diese Aspekte bei den neuen GWQ Verträgen berücksichtigt, und die bisherigen Reaktionen des Marktes zeigen, dass das offenbar gelungen ist.

Die GWQ ServicePlus AG ist ein von Betriebskrankenkassen gegründetes Dienstleistungsunternehmen. Sie versteht sich als Gemeinschaft mittelständischer Krankenkassen, für die sie innovative Lösungen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Qualität der Versorgung entwickelt. Die Verträge und Dienstleistungen der GWQ können von allen Krankenkassen als Aktionärs- oder Kundenkasse in Anspruch genommen werden. 


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