Arzneimittel
Wirtschaftlich und fachlich an der Spitze
Die Arzneimittelversorgung ist hinsichtlich ihrer therapeutischen Bedeutung wie der Ausgaben einer der wichtigsten Leistungsbereiche der gesetzlichen Krankenversicherung. Im Jahr 2017 gab die GKV für verordnete Arzneimittel Mrd. 37,7 Euro (17,31 % der Gesamtausgaben) aus. Damit liegen die Kosten für die Arzneimittelversorgung fast auf dem Niveau der ärztlichen Behandlungen, die mit 38,09 Mrd. Euro bzw. 17,49 Prozent zu Buche schlugen. Jeder GKV Versicherte erhielt pro Tag rechnerisch ca. 1,5 Medikamenten-Tagesdosen.
Der Arzneimittelmarkt ist kennzeichnet durch eine sehr dynamische Produktentwicklung, andererseits stark geregelt durch komplexe und marktspezifische Regulierungen zu Zulassung und Preisbildung von Medikamenten. Nationale (BfArM) und europäische (EMA) Zulassungsbehörden prüfen die Qualität neuer Arzneimittel. Um die Arzneimittelpreise an ihren Nutzen für den Patienten auszurichten wurde das sogenannte AMNOG-Verfahren 2011 eingeführt.
Stark bei Generika und Patentarzneien
Das Wettbewerbsstärkungsgesetz stellt dem Arzneimittelmanagement der GKV Instrumente zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Arzneimittelversorgung zur Verfügung. Sie können über Ausschreibungen zur Generikaversorgung erhebliche Einsparungen realisieren oder über besondere Verträge günstigere Konditionen bei der Versorgung mit patentgeschützten Medikamenten aushandeln. Ein weiteres Handlungsfeld ist die Versorgung mit Arzneimittelzubereitungen für die ambulante Krebstherapie; hier hatte die GWQ ein gesetzeskonformes Vertragsmodell eingeführt, das bei höchsten Qualitätsansprüchen erhebliche Kosteneinsparungen garantierte.
Bei Rabattverträgen für Generika bewegen sich GWQ und Krankenkassen auf einem herstellerseitig sehr wettbewerbsintensiven Bereich, GWQ Verträge stehen hier für eine sehr wirtschaftliche Beschaffung ohne Einschränkung der Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität. Auf dem wettbewerbsfernen Feld der Patentarzneimittel gelingt es der GWQ über die Verbindung von pharmazeutisch-pharmakologischer Kompetenz mit klugen Vertragsstrategien deutlich verbesserte Konditionen für zahlreiche innovative Arzneimittel auszuhandeln.
GWQ Kompetenz – anerkannt und viel gefragt
Grundlage für die starke Marktposition der GWQ sind die fachliche Kompetenz und die vertragliche Flexibilität des GWQ Arzneimittelmanagements. Das hoch qualifizierte GWQ-Team besteht zur Hälfte aus Apothekern und Apothekerrinnen, die andere Hälfte aus Gesundheitsökonomen und pharmazeutisch-technischen Assistentinnen (PTA).
Auf dieser Basis bildet die GWQ den gesamten Bereich des Arzneimittelmanagements, macht das Versorgungsgeschehen für die Kundenkassen Kunden transparent und unterstützt sie durch verschiedene Beratungs- und Informationsangebote. Wissen und Positionen der GWQ Experten werden regelmäßig vom GKV-Spitzenverband angefordert, auch vom Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags wurde die GWQ schon zu Expertenanhörungen eingeladen.
Innovationen und Digitalisierung prägen die Zukunft
Die künftige Entwicklung des Arzneimittelmarktes wird von der Einführung neuer Wirkstoffe wie von den Möglichkeiten der Digitalisierung bestimmt. Es wächst die Zahl der Markteintritte von neuen, hochpreisigen Arzneimittel, auch vollkommen neue Gentherapieansätze werden auf den deutschen Markt kommen. Angesichts der hohen Kosten sind andere, ergebnisorientierte Preismodelle denkbar. Große Potentiale in der Arzneimitteltherapie sehen die Experten der GWQ auch in der zunehmenden Digitalisierung. So bietet sie verschiedene Ansätze zur Optimierung von Steuerung, Abstimmung und Kontrolle der Arzneimitteltherapie. Die Vernetzung von Ärzten, Apotheker und Patienten wird zum Standard, elektronische Medikationspläne sind ein erster, das E-Rezept der nächste Schritt hin zu mehr Therapiesicherheit und Vermeidung von Unwirtschaftlichkeiten.