mpMRT
Leistungsangebot für Versicherte mit Verdacht auf Prostatakarzinom
Bei Prostatakrebs, auch Prostatakarzinom genannt, handelt es sich um einen bösartigen Tumor der Vorsteherdrüse des Mannes. Prostatakrebs ist in Deutschland unter Männern die häufigste Krebserkrankung. Die Häufigkeit von Prostatakrebs nimmt seit drei Jahrzehnten stetig zu. Pro Jahr werden nach Angaben des Robert-Koch-Institut bundesweit ca. 65.000 Neuerkrankungen diagnostiziert.
Die GWQ ermöglicht Versicherten durch dieses Versorgungsangebot einen niederschwelligen Zugang zu modernen, nicht-invasiven bildgebenden Verfahren zur Diagnostik des Prostatakarzinoms.
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Unser Angebot
Für die Verbesserung der Diagnose bei Prostatakarzinom hat die GWQ ServicePlus AG mit dem Bundesverband der Radiologen (BDR) und der MEDIQX health management GmbH einen bundesweiten Versorgungsvertrag nach §140a SGB V zur fachärztlichen Behandlung von Patienten mittels multiparametrischer Magnetresonanztomographie (mpMRT) der Prostata geschlossen.
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Die Umsetzung
Die mpMRT liefert somit wichtige Informationen über Vorhandensein, Lokalisation, Größe und Multifokalität des Karzinoms und stellt damit eine Ergänzung und Entscheidungsgrundlage für weiterführende Diagnostik (Stanzbiopsien) sowie die Auswahl, Planung und Durchführung der konventionellen Therapie dar. Dadurch sollen nicht notwendige Biopsien vermieden werden und die Gesamtzahl der Biopsien für diese Patientengruppe gesenkt werden. Zudem lässt sich die Therapie des Patienten besser planen, sodass stationäre Folgeaufenthalte und das Risiko von Überdiagnose und Überbehandlung nicht signifikanter Karzinome, aber auch einer Unterdiagnose vermieden werden können.
Aufgrund dieser Möglichkeiten ist die mpMRT inzwischen ein wertvoller Bestandteil der urologischen Diagnostik und Therapieplanung des Prostatakarzinoms und wird entsprechend in der aktuellen interdisziplinären S3-Leitlinie zur Früherkennung, Diagnose und Therapie des Prostatakarzinoms berücksichtigt.
Die Leistung erfolgt auf Zuweisung von Fachärzten für Urologie oder fachärztlich tätigen Internisten mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie.
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Ihr Nutzen
Ziel dieser besonderen Versorgungsform ist es, bei Verdacht auf bzw. bei Diagnose Prostatakarzinom, durch eine schnellere, schmerzfreie und strahlungsfreie Voruntersuchung mittels multiparametrischer Magnetresonanztomographie (mpMRT) der Prostata eine genauere Feststellung und Lokalisation krebsverdächtiger Herdbefunde vorzunehmen und damit eine präzisere Diagnostik auf der Grundlage von gezielten Prostatabiopsien bei geeigneten Patienten zu erzielen.
Die Diagnostik dient dem weiterbehandelnden Arzt zur Festlegung von therapeutischen Maßnahmen. Diese Art der medizinischen Versorgung eröffnet Patienten die Möglichkeit, bei einem gewählten Radiologen an einer qualitätsgesicherten Versorgung durch die Umsetzung einer modernen Form der Diagnostik als Grundlage der nachfolgenden Behandlungsabläufe teilzunehmen.