10.06.2014

"IVOMBesserGutSehen" schafft wirtschaftliche Transparenz bei LUCENTIS® und Co.

Der seit dem 1. Januar 2014 laufende GWQ-Vertrag zur Versorgung mehrerer schwerer Augenerkrankungen sorgt für Kostentransparenz in der intravitrealen Therapie mit VEGF-Hemmern. Zu den hochpreisigen Arzneimitteln zählen z. B. LUCENTIS® und EYLEA®. Zugleich garantiert die Behandlung durch ein Netzwerk von Augenärzten, das sich zu besonderen Qualitätsstandards verpflichtet hat, eine Steigerung der Versorgungsqualität für den Versicherten. Abgedeckt werden durch den Vertrag die Regionen Bayern und Baden-Württemberg.

Geregelt wird durch den Vertrag nach § 73 c SGB V die intravitreale operative Eingabe von VEGF-Hemmern (IVOM) bei Augenerkrankungen wie der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), verschiedenen Formen von Makulaödemen und der pathologischen Myopie. Durch eine Komplexpauschale werden sowohl die Leistungen des Operateurs wie die des koordinierenden Augenarztes abgedeckt. Zudem steht der Vertragspartner AugenAllianz GmbH für eine wirtschaftliche Versorgung, wobei der Patientenbedarf und -wille im Vordergrund steht.

Die seit einigen Jahren mögliche augenärztliche Therapie mit sogenannten VEGF-Hemmern sorgt bei den Krankenkassen in verschiedener Hinsicht für erheblichen Verwaltungsaufwand und finanzielle Intransparenz: Weil die intravitreale operative Medikamenteneingabe, mangels entsprechender EBM-Ziffer, auf Grundlage von Einzelfallentscheidungen durchgeführt wird, werden die Gesamtkosten für diese Fälle häufig nicht erfasst; außerdem gibt es für die ärztlichen Leistungen keine verbindliche und einheitliche Vergütungsregelung. Nicht zuletzt gibt es enorme Unterschiede bei den Medikamentenkosten: Den Augenärzten stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, deren Preise sich erheblich unterscheiden, obwohl z. B. bei der Behandlung der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Wirksamkeit festgestellt wurden.

Des Weiteren bietet der Vertrag für die Versicherten der teilnehmenden Krankenkassen verschiedene Vorteile: Der gesamte Behandlungsverlauf von der Befundstellung bis zur Nachsorge ist systematisiert, eng getaktet und erfüllt höchste Qualitätsstandards. Außerdem werden die Versicherten der teilnehmenden Krankenkassen bei der Terminvergabe bevorzugt behandelt und haben durch die definierten Leistungen der Nachsorge die Gewissheit, dass Komplikationen verhindert bzw. frühestmöglich erkannt werden.

Über Inhalte und Vorteile des Versorgungsprogramms werden die Versicherten durch die teilnehmenden Augenärzte informiert, diese übernehmen auch den Einschreibeprozess. Durch die engmaschige Struktur des Netzwerkes der AugenAllianz GmbH ist eine flächendeckende Versorgung in den südlichen Bundesländern gesichert.

 


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