Reha und Pflege
Nachfrage und Qualitätsansprüche wachsen
Reha
Stationäre Rehabilitationsleistungen sind seit den 90er Jahren von eher erholungsorientierten Kurangeboten zu einem wichtigen Glied der Versorgungskette geworden. Aufgrund der stetig wachsenden Zahl älterer Versicherter und vor allem der Verkürzung von Liegezeiten in Akutkrankenhäusern wächst insbesondere die Bedeutung von medizinischen Anschlussheilbehandlungen. Von den rd. 3,5 Mrd. Euro GKV-Ausgaben für Reha und Vorsorgebehandlungen im Jahr 2017 flossen über 50 Prozent in Leistungen der stationären Anschlussrehabilitation, seit 2013 steigt die Wachstumskurve an.
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Geringe Markttransparenz
Eine besondere Herausforderung ist die Qualitätssicherung der eigentlichen Reha-Leistung. Hierfür gibt es bislang keine standardisierten Instrumente, weil die Portfolios der insgesamt rund 1.200 Reha-Kliniken in Deutschland stark variiert und oft intransparent ist. Außerdem ist ein Nachweis der Ergebnis-Qualität schwierig, weil Gesundheitszustand und Leistungsbedarf der Patienten bei Aufnahme stark variieren können und somit nicht direkt vergleichbar sind. Schließlich gibt es erhebliche Unterschiede bei Preis und Leistungsangebot der einzelnen Klinik, das sorgt für einen im Verhältnis zu den Ausgaben sehr hohen Aufwand für Management und Controlling der Verträge.
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Hoher Managementaufwand
Vor diesem Hintergrund greifen zahlreiche Kassen auf Komplettangebote von Dienstleistern zurück, die ihre Kunden mit unterschiedlichen Schwerpunkten überzeugen möchten. Die GWQ kann als kasseneigene Aktiengesellschaft ihr Reha-Angebot nach Erwartungen und Bedarf ihrer Aktionär- und Kundenkassen gestalten. Beispielsweise stellt sie den Kassen einen Reha-Navigator für die patientenindividuelle Suche nach der passenden Reha-Klinik zur Verfügung und entlastet die Kassen weitestgehend von Aufgaben des Vertragsmanagements. Einzigartig sind zudem die GWQ-Serviceleistungen in den Bereichen Controlling und Datenmanagement, durch die mehr Transparenz geschaffen wird – geliefert werden u. a. Zahlen zu Indikationen, einzelnen Kliniken.
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Neue Leistungsbereiche
Der Markt verändert sich, demografisch bedingt, nicht nur auf der Nachfrageseite. Einerseits werden wohnortnahe ambulante Reha-Angebote aufgebaut und von einem wachsenden Teil der Versicherten nachgefragt. Andererseits öffnet die Digitalisierung zusätzliche Leistungsmöglichkeiten. Insbesondere telemedizinische Angebote zur Nachsorge können geeignet sein, Reha-Erfolge zu verstätigen oder zu verbessern. Innovative Dienstleister wie die GWQ haben beide Optionen auf der Agenda.
Pflege
Themen rund um die Pflege werden in jeder Hinsicht wichtiger. Aufgrund des wachsenden Anteils älterer Versicherter wächst der Bedarf an Pflegeleistungen, zugleich steht den Patienten und ihren Angehörigen ein differenziertes Angebot zur Verfügung, von der vollstationären Pflege über Kurzzeit- und ambulante Angebote bis zur häuslichen Pflege durch Angehörige. Mit der Einführung der Pflegeberatung als GKV-Pflichtleistung hat der Gesetzgeber sichergestellt, dass Pflegebedürftige und ihre Angehörigen von den Kassen schnell und qualifiziert bei der Entscheidung für die individuell beste Lösung unterstützt werden.
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Heterogener Markt
Seit 2012 sind die Kassen verpflichtet, den Versicherten bei einem erstmaligen Leistungsantrag einen Beratungstermin innerhalb der nächsten zwei Wochen anzubieten, eine Kontaktperson zu benennen und auch auf die Möglichkeit einer Beratung in der häuslichen Umgebung hinzuweisen. Heute wird die Pflegeberatung als Dienstleistung von unterschiedlichen Anbietern erbracht. Es gibt nur einige wenige bundesweit aktive Dienstleister, daneben lokale und regionale Angebote über Pflegestützpunkte, ambulante und stationäre Pflegedienste, Kommunen oder Wohlfahrtsverbände.
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Starker GWQ-Partner
Die GWQ kooperiert bei ihrem Produkt Pflegeberatung deshalb mit der MedicalContact AG, die ein bundesweites Netz von qualifizierten Pflegeberatern aufgebaut hat. Dieses Netzwerk steht über die GWQ-Pflegeberatung den Versicherten der angeschlossenen Kassen zur Verfügung. Pflegebedürftige bzw. ihre Angehörigen haben die Auswahl zwischen qualifizierter Telefonberatung oder einer Beratung in der eigenen Wohnung der Pflegeperson.
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Onlineberatung und Schulungen kommen
Perspektivisch wird auch die Bedeutung von Online-Beratungen und von Pflegeschulungen zunehmen. Onlineberatungen erlauben schnelle Kapazitätsausweitungen, Pflegeschulungen erweisen sich als wichtiges Instrument zur Optimierung der Pflegequalität im privaten Bereich wie zur Verhinderung von Überlastungen der Pflegenden. Allerdings sieht die GWQ die aufsuchende Beratung weiter und dauerhaft als Kernstück des Produkts. Die mehrjährigen Erfahrungen zeigen eindrücklich, dass die Versicherten in über 70 Prozent aller Fälle eine aufsuchende Beratung wünschen oder benötigen.