25.11.2014

SeGel: Sinkende Preise und verbesserte Teilnehmerauswahl

Niedrigere Preise und eine genauere Zielgruppenausrichtung erhöhen ab Januar 2015 die Attraktivität des GWQ-Versorgungsprogramms SeGel. Auf Grundlage der praktischen Erfahrungen aus den ersten drei Jahren hat die GWQ den Vertrag über das innovative Versorgungsangebot für psychisch kranke Versicherte gemeinsam mit den regionalen Partnern gezielt optimiert.

 

Mit dem auf individuelle Patientenbedürfnisse ausgerichteten und wohnortnahen Versorgungsprogramm SeGel bietet die GWQ seit 2011 ein neuartiges Versorgungskonzept. Die Erfahrungen und Analysen der ersten SeGel-Jahre zeigten der GWQ Verbesserungsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen. Es konnte definiert werden, für welche Patienten/Versichertengruppen die Versorgung über SeGel den größten Nutzen verspricht. Auf dieser Grundlage wurden die Selektionskriterien für die Teilnahme neu definiert. Die dadurch erreichte höhere Passgenauigkeit verringert die Zahl der potenziellen Programmteilnehmer von über 25.000 auf knapp über 10.000 Versicherte. Um den Erstkontakt mit den Versicherten zu erleichtern, beinhaltet das optimierte Potenzial zukünftig nur noch Versicherte, deren psychische Erkrankung aufgrund aktueller Ereignisse bestätigt wurde. Zugleich erlauben die neuen Kriterien eine bessere und kostengerechtere Einstufung der Teilnehmer in die drei Vergütungsgruppen. Je nach Gruppe konnten Preissenkungen von 32 bis zu 52 Prozent augehandelt werden.

 

Als Verwaltungsvereinfachung wurde der Wegfall von Bonus-Malus-Zahlungen vereinbart, da in der bisherigen Ausgestaltung der Umsetzungsaufwand dieses Instruments den Nutzen übersteigt und die erwünschte Steuerungswirkung (Vermeidung von Krankenhausfällen) überschätzt wurde. Die Überwachung der Zielerreichung wird zukünftig von der GWQ mit Hilfe eines Risikomanagements realisiert.

 

Erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Ziel, stationäre Aufenthalte durch ein fallgerechtes und multimodales Versorgungsprogramm zu vermeiden, durch SeGel erreicht wird. Die Kosten der stationären Aufenthalte sind deutlich zurückgegangen, das gleiche gilt für die Dauer des Krankengeldbezugs. Diese sank um durchschnittlich 37 Tage und damit erheblich stärker gegenüber einer Vergleichsgruppe, die im Rahmen der Regelversorgung behandelt wurde. Durch den angepassten Vertrag können Qualität und Effizienz nochmals verbessert werden.

 

Für die Kassen bedeutet das: Ab dem 1. Januar 2015 sichert SeGel den GWQ-Kunden eine noch wirtschaftlichere Versorgung zu noch günstigeren Preisen und erleichtert die Auswahl und Einsteuerung von Versicherten, deren Teilnahme an SeGel den größten gesundheitlichen Nutzen verspricht und damit den wirtschaftlichsten Versorgungsweg darstellt.


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