Die überwiegende Anzahl der Hilfsmittel-Versorgungen (79 Prozent) erfolgt in Deutschland mehrkostenfrei. Das zeigt der Blick in den vierten Mehrkostenbericht des GKV-Spitzenverband, der im Juni veröffentlicht wurde.
Bei einem Ausgabevolumen für Hilfsmittel in 2021 von rd. 10 Mrd. Euro entfallen etwa 800 Mio. Euro auf durch Versicherte finanzierte Mehrkosten.
Die durchschnittlichen Mehrkosten je Versorgungsfall liegen bei 135,71 Euro, wobei die Mehrkostenbelastung je nach Produktgruppe stark variiert.
So fallen rd. 2/3 der entstandenen Mehrkosten in die Produktgruppe 13 „Hörhilfen“ an. Auch die Teilmärkte „Einlagen“ und „Sehhilfen“ zeigen einen hohen Mehrkostenanteil bei den versorgten Versicherten.
Eine Analyse der Abrechnungsdaten zeigt, dass die Versicherten der GWQ-Kundenkassen mit 97,15 Euro im Durchschnitt rd. 30 Prozent weniger Mehrkosten zahlen. Auch der Anteil der Versorgungsfälle mit Mehrkosten ist mit rd. 16 Prozent niedriger als der GKV-Durchschnitt.
Insbesondere die Produktgruppen „Inkontinenzhilfen“ und „Stomaartikel“ weisen eine auffällig bessere Mehrkostensituation auf.
Die Verträge der GWQ-Kundenkassen stellen eine zu 85 Prozent mehrkostenfreie Versorgung der Versicherten mit Hilfsmitteln sicher.
Der GKV-Mehrkostenbericht 2021 steht auf der Website des GKV-Spitzenverband zum Download bereit.