03/19 | Schnelle Einsparungen durch Open-House-Verträge


Das Arzneimittelmanagement der GWQ bleibt bei seiner zweigleisigen Strategie, um den Kundenkassen den wirtschaftlichen und möglichst frühzeitigen Generikaeinsatz zu garantieren. Durch die 20. Generikaausschreibung sichert die GWQ ab 2020 die reibungslose Anschlussversorgung mit insgesamt 91 Wirkstoffen, für die geltende Rabattverträge Ende 2019 auslaufen. Zusätzlich wurden in den letzten Wochen vier neue Open-House-Verträge geschlossen, die eine Versorgung mit generischen Wirkstoffen direkt nach Patentablauf des Originalpräparats sicherstellen.

Die Konditionen der 20. Ausschreibung wurden am 6. Juni 2019 veröffentlicht. In bewährter Form werden die insgesamt 121 Fachlose teils exklusiv, teils mehrfach vergeben. Für 56 Fachlose sucht die GWQ jeweils einen exklusiven Partner, für 35 Lose werden jeweils zwei Vertragspartner gesucht, 30 Fachlose sollen durch drei Vertragspartner abgedeckt werden.

Durch Open-House-Verträge können die Versicherten der Kundenkassen schon wenige Tage nach Patentablauf mit den deutlich preiswerteren Generika zu den bislang patentgeschützten Wirkstoffen Solifenacin, Febuxostat und Atomoxetin behandelt werden. Die ersten beiden Wirkstoffe werden als Urologikum bzw. Urikostatikum bei Beschwerden im Harntrakt verordnet. Atomoxetin hingegen gehört zu den ADHS-Medikamenten, die nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.

Ein Sonderfall stellt der Open-House-Vertrag zu dem Wirkstoff Dasatinib dar. Für Dasatinib gibt es mittlerweile neben weiter patentgeschützten auch patentfreie Anwendungen. Der Open-House-Vertrag der GWQ zielt daher auf den patentfreien Verordnungsbereich dieses Krebsmedikaments. Damit kommen die Krankenkassen so schnell wie möglich in den Genuss der Wirtschaftlichkeitsvorteile der verfügbaren Generika, andererseits wird die Gefahr von Patentverletzungen soweit wie möglich reduziert.


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