Das Thema Nachhaltigkeit ist zurzeit in aller Munde. Die Implementierung von Nachhaltigkeitsaspekten in Ausschreibungen für Generika ist bisher aber noch eine große Herausforderung. Auf dem Weg zu neuen zukunftsfähigen nachhaltigen Lösungen kooperiert die GWQ nun mit Expert:innen von Krankenkassen und Pharmaindustrie sowie Vergaberechtler:innen.
Absage an Greenwashing
Ziel der neuen Kooperationen ist es, gemeinsam Stellschrauben zu finden, die langfristig einen echten Benefit für die Umwelt generieren und helfen, Ressourcen zu schonen.
Dr. Barthold Deiters, Member of Executive Board, Pharmaceuticals bei der GWQ, stellt klar: „Die GWQ wird keine Umweltkriterien fürs Schaufenster bzw. die PR-Abteilung in den Ausschreibungen implementieren. Wir setzen nur Maßnahmen um, die nachhaltig Sinn machen“.
Positive Effekte für EU- Arzneimittelproduktion
Möglicherweise ergeben sich dabei auch Überschneidungspunkte zu der politisch gewünschten vermehrten Produktion von Arzneimitteln in Europa, um die Abhängigkeit von Ländern wie China und Indien zu reduzieren. Gleichzeitig muss aber sichergestellt sein, dass etwaige Kriterien auch einer vergaberechtlichen Überprüfung in jedem Fall standhalten und der Markt potenzieller Bieter nicht zu stark reduziert wird.
Daher lotet die GWQ auch direkt mit pharmazeutischer und chemischer Industrie aus, welche Maßnahmen mittelfristig umsetzbar sind und wie stark verschiedene Umweltkriterien die Wirtschaftlichkeit der Rabattverträge beeinträchtigen würden.
Die Gesellschafterkassen der GWQ sind bereit, bei diesem Thema zusammen mit dem Team Pharmaceuticals neue Wege zu gehen und hoffentlich mittelfristig auch die Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln in Deutschland zu erhöhen.