Ende Januar endete die Angebotsfrist für die 17. Generikaausschreibung der GWQ, mit der Partner für Anschlussverträge der Ende Juni auslaufenden Verträge der 13. und 14. Ausschreibung gesucht wurden. Beteiligt sind diesmal 39 Kassen mit insgesamt knapp 8 Mio. Versicherten, das Ausschreibungsvolumen über die Vertragslaufzeit von zwei Jahren beläuft sich auf ca. 300 Mio. Euro nach Apothekenverkaufspreisen.
Gegenstand der Ausschreibung sind 137 Wirkstoffe, für die insgesamt 186 Fachlose vergeben werden. Exklusiv vergeben werden 169 Fachlose zu 127 Wirkstoffen, für 17 Wirkstoffe sucht die GWQ mehrere Vertragspartner. Dazu zählen z. B. die Antihypertonika Irbesartan, Valsartan sowie die Kombination mit Hydrochlorothiazid, außerdem Neuroleptika wie Olanzapin und Tiaprid und andere.
Aufgrund der besonderen Situation beim Wirkstoff Imatinib hat sich die GWQ hier für ein zweigleisiges Vorgehen entschieden. Weil es sich bei der Behandlung von GIST (gastrointestinale Stromatumore) um eine noch patentgeschützte Indikation handelt, sucht die GWQ im Rahmen einer exklusiven Ausschreibung einen Vertragspartner, der verpflichtend die Zulassung für diese Indikation hat. Für ein zweites Fachlos zu diesem Wirkstoff werden zwei Vertragspartner gesucht, die mindestens die patentfreien Indikationen abdecken, was den Weg für Angebote von Generikaherstellern frei macht.
Über die Vergabe der Lose wird die GWQ Ende März/Anfang April entscheiden, so dass ein reibungsloser Vertragsstart zum 01.07.2018 gewährleistet ist.