03/18 | Neue Verträge zu innovativen Arzneimitteln

Der zunehmenden Bedeutung von Biologika für die Arzneimitteltherapie wie auch für die Ausgabenentwicklung trägt das GWQ-Arzneimittelmanagement durch eine Reihe neuer Rabattverträge Rechnung. In diesem Sommer treten bzw. traten Verträge zu Wirkstoffen für unterschiedliche Indikationen in Kraft. Das Spektrum reicht dabei von künstlicher Befruchtung über HIV und Krebstherapeutika bis zu Hämophilie.

Ein für die GWQ neues Indikationsfeld wird durch einen Vertrag zu dem Faktor VIII Präparat Novoeight® (Turoctocog alfa) von Novo Nordisk erschlossen, mit dem die seltene, vererbbare Erkrankung Hämophilie A behandelt wird. Die Vereinbarung kann den Kundenkassen angesichts der sehr hohen Therapiekosten im Einzelfall Einsparungen im fünf- bis sechs-stelligen Bereich ermöglichen: Weil ein Teil der Patienten Hemmkörper gegen den Faktor VIII entwickelt, ist in diesen Fällen eine Immuntoleranz-therapie (ITT) indiziert, die auf der Gabe extrem hoher Dosen an Faktor VIII basiert. Für diesen Einsatz wurden auf Grundlage § 130c SGB V deutlich günstigere Konditionen ausgehandelt.

Mit den hormonellen Produkten Gonal F® (Follitropin alfa) und Puregon® (Follitropin beta) wird seit dem 1. Mai das Arzneimittelportfolio zur Unter-stützung künstlicher Befruchtungen gezielt erweitert. Am 1. August starteten außerdem Verträge zu Febuxostat (Adenuric®) zur Behandlung der chro-nischen Gicht und Botulinumtoxin A (Dysport®), das in der Neurologie und in der Rehabilitationsmedizin eingesetzt wird.

Ebenfalls schon gestartet sind Verträge zu Eligard® (Leuprorelin), Colistimethat Na und Etravirin, die in der Palliativversorgung, bei Atem-wegserkrankungen und zur HIV-Therapie verordnet werden. Für die Wirkstoffe Edoxaban (Lixiana®), Goserelin (Zoladex®), Lopinavir/Ritonavir (Kaletra®), Dasatinib (Sprycel®), Pegfilgrastim (Neulasta®) und Sofosbuvir/Velpatasvir (Epclusa®) wurden rechtzeitig zum Ablauf von Altverträgen neue Vereinbarungen abgeschlossen.

Schon seit Anfang Juli sind die ersten GWQ-Rabattverträge zu Rituximab in Kraft. Der monoklonale Antikörper wird in der Krebsimmuntherapie eingesetzt und erzielt allein bei den GWQ-Kundenkassen einen Jahres-umsatz von ca. 40 Mio. Euro. Ein Plus für die Versorgungssicherheit zu guten Konditionen ist die Tatsache, dass die GWQ mit der Hexal AG (Rixathon®) und der Mundipharma GmbH (Truxima®) gleich zwei Anbieter von Biosimilars für die Rabattverträge gewinnen konnte.


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