Clever für Kids (CfK) sorgt nun auch für schnellere und sichere Diagnosen in schwierigen Fällen – und damit für sehr zufriedene Eltern der kleinen Versicherten. Durch die Integration des telemedizinischen Konsils PädExpert® können sich ambulant tätige Pädiater fachärztliche Expertise zu 13 verschiedenen Krankheitsbildern einholen. PädExpert® wird zum 1. April in CfK integriert und kann dann zur Optimierung der Versorgung aller CfK-Programmteilnehmer eingesetzt werden. Vertragspartner der GWQ ist die Servicegesellschaft des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ-Service GmbH).
Kinder- und Jugendärzte spielen die Schlüsselrolle bei der ambulanten Versorgung junger Menschen. In der Praxis werden sie mitunter mit seltenen oder chronischen Erkrankungen konfrontiert, bei denen eine exakte Diagnosestellung nicht ganz einfach ist und fachärztliches Wissen hilfreich wäre. Allerdings führt das im Rahmen der Regelversorgung häufig dazu, dass die Eltern der jungen Patienten lange Anfahrtswege und Wartezeiten in Kauf nehmen müssen, um einen pädiatrischen Facharzt zu konsultieren.
Mit dem telemedizinischen PädExpert® ist das ein Problem von Gestern: Das virtuelle Konsil vernetzt den Allgemeinpädiater via Internet bedarfsgerecht mit Experten aus verschiedenen Fachgebieten. Es hilft dem behandelnden Kinder- und Jugendarzt bei der schnellen Absicherung von Diagnosen bzw. einer zielgenauen Diagnostik und ermöglicht so die rasche Therapie vor Ort. Vertraglich vereinbart ist außerdem, dass die Experten die Anfragen zügig beantworten, innerhalb von 24 Stunden gibt es in jedem Fall eine erste Rückmeldung an den Kinder- und Jugendarzt. Die Kombination von schneller und fachärztlicher Hilfe stärkt das Vertrauen der Erziehungsberechtigten in das therapeutische Angebot und erspart ihnen den zeitaufwändigen Besuch beim Spezialisten.
Für CfK-Teilnehmer kann der Kinder- und Jugendarzt seine zusätzlich qualifizierten Kollegen bei insgesamt 13 Themenfeldern einbinden. Das Spektrum reicht von Anämie und bestimmten Formen des Asthmas Bronchiale über dermatologische Fragen oder unklarem EKG bis zu unklarem Kopfschmerz und Zöliakie. Die Anfragen der Pädiater werden bearbeitet von Kinderallergologen, Kinderhämatologen, Dermatologen, Kinderkardiologen, Kinderendokrinologen, Kinderpneumologen, Kindergastroenterologen und Kinderrheumatologen – Experten, die nicht nur in ländlichen Gebieten rar sind und Termine oft erst nach längeren Wartezeiten vergeben können.
Ein in Bayern in den Jahren 2014 und 2015 durchgeführter Pilotversuch hat gezeigt, dass PädExpert® seine Ziele in hohem Maße erreicht: In zwei von drei Fällen führte das telemedizinische Konsil zu einer erfolgreichen Diagnosestellung, 80 bis 90 Prozent der Eltern fühlten sich anschließend gut über Erkrankung und Behandlung informiert, und während es in der analogen Welt - also beim zusätzlichen Besuch einer Facharztpraxis - durchschnittlich 24,7 Tage dauert, bis eine Diagnose gestellt ist, erhielten die Eltern der PädExpert®-betreuten Kinder nach 8,5 Tagen eine verlässliche Auskunft zur Erkrankung ihres Kindes.
Mit der Integration von PädExpert® wird nicht nur das Leistungsspektrum von CfK nochmals deutlich ausgeweitet, sie ist auch ein Beispiel dafür, wie die GWQ die Möglichkeiten von E-Health Zug um Zug einsetzt, um die Versorgungsqualität nachhaltig und nachweislich zu verbessern. Das pädiatrische Telekonsil erfüllt alle notwendigen Voraussetzungen für diesen Nutzen, das zeigt die Teilnahme von mittlerweile 72 Experten und 513 Allgemeinpädiatern. Auch der Datenschutz ist durch eine patentierte Technologie vollumfänglich gewährleistet.