Gerade einmal vier Monate nach der Zulassung für die Europäische Union hat die GWQ einen Rabattvertrag zu dem Arzneimittel Takhzyro® mit dem Wirkstoff Lanadelum abgeschlossen. Mit dem Arzneimittel kann man das Auftreten von Attacken des hereditären Angioödems (HAE) deutlich reduzieren. Bei den genetisch bedingten HAE-Attacken kommt es zu Schwellungen an Gliedmaßen, im Gesicht, am Kehlkopf oder Magen-Darm-Trakt. Grundsätzlich können alle Organe von solchen Ödemen betroffen werden.
Vertragspartner der GWQ ist die Firma Shire, die den monoklonalen Antikörper Takhzyro® über Jahre entwickelt hat. Bei Takhzyro® handelt es sich um eine so genannte Orphan Drug. Damit gemeint sind Arzneimittel für Krankheiten, die im Jahr maximal bei 5 von 10.000 Menschen auftreten und für die die EU deshalb ein erleichtertes Genehmigungsverfahren vorsieht.
Der Rabattvertrag zwischen GWQ und der Firma Shire minimiert das Risiko von Hochkostenfällen. Eingesetzt wird Takhzyro® bei Patienten ab 12 Jahren mit wiederkehrenden HAE-Attacken.
Die Prophylaxe durch die regelmäßige Gabe von Takhzyro® verringert die Häufigkeit dieser Attacken nachweislich. Das erhöht nicht nur die Lebensqualität der Patienten, sondern verrringert auch potenziell lebensbedrohliche Situationen, die durch Schwellungen im Rachenbereich auftreten können.
Bei dem hereditären Angioödem handelt es sich um eine seltene, genetisch bedingte Erkrankung, von der Berechnungen zufolge einer von 10.000 bis zu einer von 50.000 Menschen betroffen sind. Genaue Zahlen gibt es nicht, weil die Krankheit aufgrund ihrer Seltenheit von Ärzten oft nicht erkannt wird.