Größere Transparenz und Kostendeckelung bei Hochkostenfällen sind die aus Kassensicht wichtigsten Stärken des neu gestarteten GWQ-Vertrags zur Orthopädietechnik. Der Vertrag mit dem Bundesinnungsverband für Orthopädietechnik definiert Leistungen und Vergütungen zu den Produktgruppen Bandagen, Orthesen und Prothesen und ist seit dem 15.01.2018 in Kraft.
Die Verhandlungen zu diesen Produktgruppen waren sehr zeitaufwändig, da patientenfreundliche und wirtschaftliche Lösungen für teils sehr spezielle und technologisch komplexe Produkte gefunden werden mussten. Hierbei zahlte sich einmal mehr das einzigartige Verhältnis der GWQ zu ihren Kundenkassen aus: Im Rahmen der Verhandlung brachten drei weitere Orthopädietechniker aus den Kunden- und Aktionärskassen ihre fachlichen Erfahrungen in den Vertragsentwicklungsprozess ein.
Im Ergebnis konnte eine Reihe von inhaltlichen Mehrwerten vereinbart werden, die eine leichte und marktübliche Erhöhung des Stundenverrechnungssatzes wettmachen. Beispielsweise wurden die Basisleistungen für die Produktgruppe Orthesen um zahlreiche Zusatzpositionen und detaillierte Leistungsbeschreibungen erweitert. Die Kosten der Versorgung mit Beinprothesen werden durch den neuen Vertrag wirksam gedeckelt; das betrifft insbesondere Materialaufschläge bei hochpreisigen Passteilen sowie bei Linerversorgungen und der Abrechnung von Zubehör.
Vorteile bringt der Vertrag auch bei der praktischen Umsetzung und dem Vertragscontrolling. Dazu trägt neben der GWQ-üblichen schlanken und übersichtlichen Vertragsstruktur eine Regelung bei, die den Kundenkassen mehr Transparenz ohne zusätzlichen Aufwand garantiert: Für den Bereich elektronische Passteile wird erstmals ein kassenübergreifendes Register eingerichtet, wodurch das Vertragscontrolling unter finanziellen wie qualitativen Aspekten spürbar verbessert wird.