Hausärzte spielen auch in der Versorgung von Krebspatienten eine zentrale Rolle. Sie beteiligen sich unter anderem an der Tumornachsorge und behandeln auftretende Begleiterkrankungen. Weil Krebserkrankungen häufig zu psychosozialen Beeinträchtigungen oder behandlungsbedürftigen psychischen Störungen der Patienten führen, sind sie auch bei diesen Themen erster und ständiger Ansprechpartner der Versicherten. Deshalb hat die GWQ zur Ergänzung des Leistungspakets der besonderen hausärztlichen Versorgung (HzV) ein Modul zur Betreuung von onkologischen Patienten mit psychischen Komorbiditäten entwickelt, das den Aufwand einer patientenindividuellen Betreuung durch den Hausarzt abbildet. Das Versorgungsmodul wird zunächst für acht Quartale als Pilotprojekt im GWQ-HzV-Vertrag Westfalen-Lippe eingeführt.
Das Modul setzt auf das frühzeitige Erkennen von psychosozialen Beeinträchtigungen durch ein strukturiertes Assessment bei onkologischen Versicherten und bildet weiterhin den zusätzlichen Betreuungsaufwand des Hausarztes ab, z. B. für Patientengespräche oder die Abstimmung mit Angehörigen und Fachärzten.