Die Nutzung von Gesundheitsdaten ist das Schlüsselthema für das Gesundheitssystem und die Gesundheitswirtschaft der Zukunft. Während das Gesundheitsministerium ein E-Health-Gesetz vorbereitet und die Einführung weiterer Funktionen der EGK geplant wird, kündigt IBM schon die Auswertung der von Apple gesammelten Gesundheitsdaten an und Google hat gleich eine eigene Plattform eingeführt – das Interesse der Unternehmen an GKV-Daten darf man voraussetzen. Entscheidende Weichenstellungen stehen also an, deshalb hat die GWQ ihren 7. GWQ-Tag unter den Titel „Daten nutzen – Daten schützen“ gestellt. Es geht darum, Chancen und Risiken der Datennutzung aus Sicht von Medizin und gesetzlicher Krankenversicherung zu betrachten.
Im Mittelpunkt steht das Thema in zwei unterschiedlich ausgerichteten Foren. Auf Grundlage eines Vortrags von Prof. Dr. Thomas Kühlein, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Erlangen, wird im Forum I diskutiert, welche Vorteile datenbasierte Analysen der ambulanten Versorgung für die Versicherten bringen könnten. Konkret wird beispielsweise die Frage aufgegriffen, ob und wie die Qualität der ärztlichen Versorgung gemessen werden kann. Mit den Gästen des GWQ-Tags diskutieren Datenexperten und Versorgungsplaner der GWQ.
Im zweiten Forum werden Theorie und Praxis des Datenschutzes behandelt. Die Vorlage für die Diskussion kommt hier von Udo Polaszek, der sich als Ministerialrat a.D., vorm. Leiter Prüfdienst Krankenversicherung im Gesundheitsministerium NRW, intensiv mit Fragen des Datenschutzes auseinander gesetzt hat. Hartmut Steffens bringt als Leiter Strategie und Controlling bei der Daimler BKK die Perspektive der Kassen ein, die Position der GWQ beschreiben Philipp Alsdorf als Datenschutzbeauftragter des Unternehmens und der Leiter IT & Infrastruktur Marc Rudolph der GWQ.
Das Thema Datennutzung und Datenschutz spielt auch bei zwei der drei praxisorientierten Fachvorträgen des GWQ-Tags eine zentrale Rolle. So beschreibt Dr. Barthold Deiters Methoden und Erfolge des GWQ-Arzneimittel-Controllings zur Sicherstellung einer wirtschaftlichen Arzneimittel-Therapie; Philipp Alsdorf stellt in seinem Vortrag vor, wie Kassen mithilfe des GWQ-Datenschutzaudits den gesetzlichen Vorgaben nachkommen - und durch das Zusammengehen mit anderen Kassen bei der Umsetzung buchstäblich profitieren.
Mit „Schmerzfrei in 2015“ wird auf dem GWQ-Tag schließlich das neueste Produkt der GWQ von Martin Schneider, Bereichsleiter des GWQ-Versorgungsmanagements, vorgestellt. Er skizziert, wie die seit Jahren beklagten Defizite bei der Versorgung chronischer Schmerzpatienten durch ein systematisch angelegtes und qualitätsgesichertes Versorgungkonzept abgebaut werden können und erläutert den Ansatz der GWQ.
Der 7. GWQ-Tag findet am 2. Juni in den Räumen der IKB Deutschen Industriebank AG in Düsseldorf statt. Interessierte Mitarbeiter von Krankenkassen können sich noch anmelden unter der E-Mail Adresse: veranstaltungen@gwq-serviceplus.de