02/16 | Rundum-Rabattvertragspaket zu rheumatischen Erkrankungen: Ausgabensenkung bei voller Therapiefreiheit

Biologische Arzneimittel gehören zu den wichtigsten Treibern des Fortschritts in der Arzneimitteltherapie. Das macht sie zugleich zu einem großen und weiter wachsenden Kostenfaktor. Vor diesem Hintergrund verfolgt die GWQ das Ziel, durch intelligente Rabattverträge sämtliche Marktteilnehmer einzubinden. Damit wird die hohe Versorgungsqualität unter Nutzung aller Einsparpotenziale gesichert; zugleich der Wettbewerb der Biosimilars nach Ablauf des Patentschutzes gefördert. Auf dem Feld der Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises ist das der GWQ besonders schnell und beispielhaft gelungen.

So konnte die GWQ mit der Biogen GmbH direkt nach der Markteinführung einen Rabattvertrag zu Benepali® abschließen. Bei Benepali® handelt es sich um das erste Biosimilar zu dem von der Pfizer Pharma GmbH produzierten Enbrel® (Etanercept). Dieses zählt mit einem GKV-weiten Umsatzvolumen von rund 528 Mio. Euro p. a. zu den Top-Sellern bei der Behandlung rheumatoider Arthritis und Psoriasis-Arthritis.

Weil eine schnelle und weitreichende Änderung der Verordnungspraxis in Richtung Biosimilars erfahrungsgemäß nicht zu erwarten ist, hat die GWQ parallel einen Rabattvertrag mit dem Referenzprodukt Enbrel® abgeschlossen.

Die Preisverhandlungen seitens der GWQ waren von zwei Herausforderungen gekennzeichnet: Einerseits galt es, trotz der Listenpreisdifferenzen, eine ausgewogene Rabattierung der Produkte zu erreichen, um den Wettbewerb zu stärken. Andererseits sollte der Vertrag „offen“ gehalten werden, um den infolge des Wettbewerbs zu erwartenden weiteren Biosimilars einen niederschwelligen Einstieg in den Vertrag zu ermöglichen. Beide Ziele konnten durch die ausgehandelten Regelungen erreicht werden.

Abgerundet wird das Rabattvertragspaket für rheumatische Krankheitsbilder durch einen Vertrag zu dem für über 900 Mio. Euro Jahresumsatz stehende Produkt Humira® (Wirkstoff Adalimumab) der Firma AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG. Durch die Kombination der Verträge zu Adalimumab und Etanercept stehen den Versicherten mit den betreffenden Krankheitsbildern alle wirkstoffrelevanten Therapieoptionen offen, zugleich werden die Ausgaben durch die systematische Ausnutzung aller Einsparpotenziale spürbar gesenkt.


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