Ausgabe 04/2023 | Arzneimittel: Biologika Ausschreibung erfolgreich abgeschlossen


Biotechnologisch hergestellte Arzneimittel sind mittlerweile fester Bestandteil vieler Therapieleitlinien in den unterschiedlichsten Indikationsgebieten. Aus der modernen Arzneimitteltherapie sind sie nicht mehr wegzudenken.

Läuft der Patentschutz für ein biotechnologisch hergestelltes Arzneimittel ab, so gibt es die Möglichkeit der Biosimilar-Markteintritte. Diese sind grundsätzlich nicht mit den Originalarzneimitteln austauschbar. Einige Sonderfälle machen dies jedoch möglich – so z. B. die Klassifizierung als Bioidentical. Eine weitere Möglichkeit ergibt sich aus der zuletzt beschlossenen Austauschbarkeit der biotechnologisch hergestellten Fertigarzneimittel durch Apotheken bei parenteralen Zubereitungen zur unmittelbaren ärztlichen Anwendung.

Waren die Biosimilar vor einigen Jahren noch eine Seltenheit, so steigt die Anzahl der patentfreien biotechnologisch hergestellten Arzneimittel stark an, was insbesondere perspektivisch zu einem starken Zuwachs des Biosimilar Marktes führen wird.

Separate Ausschreibung aufgrund spezifischer Anforderungen

Um den spezifischen Anforderungen dieses Marktes gerecht zu werden, hat sich die GWQ Anfang dieses Jahres dazu entschlossen, die Biologika aus den Generikaausschreibungen auszugliedern.

Die erste Biologika Ausschreibung mit den Wirkstoffen Filgrastim und Teriparatid bestand aus 9 Fachlosen und wurde zum 10.05.2023 im TED veröffentlicht. Mittlerweile wurden die Angebote eingeholt und geprüft und die Vorabinformationen wurden an die Zuschlagsgewinner versendet. Von den 9 Fachlosen konnte für 5 Fachlose ein Zuschlag erteilt werden.

Rabatte von knapp 2 Mio. Euro

Die Vergabe von 5 Fachlosen mag - verglichen mit den Generikaausschreibungen - als nicht viel erscheinen, ist aber für einen Markt, in dem oftmals nur zwei oder auch nur ein Marktteilnehmer (exkl. Importe) existieren, nicht zu vernachlässigen.

Die Verträge werden zum 01.01.2024 starten. Für die nicht vergebenen Fachlose werden Open-House Verträge veröffentlicht. Es wird mit Rabatten von knapp 2 Mio. Euro für alle GWQ angeschlossenen Krankenkassen gerechnet.


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