04/17 | SeGel: Mehr Regionen, sinkende Krankenhauskosten, weniger Krankengeldtage

Geringere Krankenhauskosten, Erweiterung der Vertragsregionen und vor allem weniger Krankengeldbezugszeiten, Arbeitsunfähigkeiten und Notfallleistungen – der SeGel-Controllingbericht 2015 erzählt einmal mehr die Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte. Dazu gehört, dass die im Berichtsjahr eingeführte verbesserte Einsteuerung in die Vergütungsgruppen nahezu vollständig den Erwartungen entspricht. Erfreulich ist vor allem die Erkenntnis, dass das ambulant angelegte SeGel-Programm auch bei unvermeidbaren Krankenhausaufenthalten fortgeführt wird: Kontakte zwischen Teilnehmern und den SeGel-Teams finden in der Regel auch während eines Krankenhausaufenthaltes statt und sichern so eine nahtlose „Rückkehr“ in die ambulante SeGel-Versorgung. Die wichtigsten Erkenntnisse des Controllingberichts 2015 im Überblick:

  • 2015 konnten zwei neue Vertragspartner gewonnen werden, die in Niedersachsen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Saarland für eine deutlich bessere SeGel-Abdeckung sorgen. Durch die Aufnahme neuer Vertragspartner sowie die regionalen Erweiterungen bestehender Leistungserbringer ist SeGel 2016 in 13 Bundesländern verfügbar.
  • Die Anfang 2015 eingeführten veränderten Selektionskriterien für neue Programmteilnehmer haben, wie von der GWQ prognostiziert, zu einer besseren Verteilung der Eingeschriebenen auf die Vergütungsgruppen geführt. Die Verteilungsquoten entsprachen fast vollumfänglich den GWQ-Berechnungen.
  • Alle Kenngrößen, die für Behandlungserfolge und erhöhte Wirtschaftlichkeit stehen, zeigen, dass SeGel die richtigen Akzente in der Versorgung setzt; das betrifft die Entwicklung der Krankenhauskosten, der Krankengeldbezugsdauer, der Arbeitsunfähigkeitsdauer und der neu entwickelten Kennzahlen für die Inanspruchnahme von ambulanten oder stationären Notfallleistungen.
  • Die Krankenhauskosten, zentraler Impuls für die Entwicklung des ambulanten Programms SeGel, sinken bei Programmteilnehmern deutlich schneller und stärker als bei Patienten in der Regelversorgung. Bei SeGel-Teilnehmern sinken die aggregierten Krankenhaus- und Krankengeldkosten im Vergleich zu den zwei Vorjahren bereits im ersten Teilnahmejahr auf 39 Prozent, im dritten sogar auf lediglich 7 Prozent des Ausgangsniveaus. In der eigens gebildeten Kontrollgruppe beträgt der Rückgang im ersten Jahr 24 Prozent, im dritten liegen die Kosten immer noch bei 31 Prozent des Ausgangsniveaus.

Für den Erfolg von SeGel sprechen außer den Zahlen auch die Rückmeldungen der Therapeuten. Sie sehen es als belegt an, dass sie die auf drei Jahre angelegte SeGel-Versorgung anders als die Regelversorgung auf die individuellen Bedürfnisse anpassen können und SeGel daher langfristig, also über die Programmteilnahme hinaus, stabilisierend wirkt.

Interessierten Krankenkassen bietet die GWQ die Ermittlung des Versichertenpotenzials für eine SeGel-Teilnehmerschaft als Service an, um so auch die wirtschaftlichen Effekte abzuschätzen. Denn dass das Programm dem Versicherten hilft, steht für GWQ und Vertragspartner nicht erst seit dem Controllingbericht 2015 außer Frage.


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